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26.01.20 –
Der Rasteder Ortverein von BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN hatte am 14.01.20 die KETAAKETI Gründerin Frau Anneli-Sofia Räcker aus Bremen und den Journalisten und Dozenten Herrn Albert Rohloff aus Jade zu Gast.
KETAAKETI ist eine Gesellschaft zur Unterstützung der Grundschulbildung ärmster Kinder und deren Eltern in Nepal und weltweit. Im Gegensatz zu den Zielen deutscher Entwicklungspolitik, die überwiegend Länder in Konfliktsituationen in Verbindung mit hohen Flüchtlingszahlen fördert und damit Entwicklungshilfe mit deutscher Sicherheits- und Migrationspolitik verknüpft, geht KETAAKETI einen ganz anderen Weg.
Auf der Basis einer partnerschaftlichen Entwicklungs-Zusammenarbeit wird in den ärmsten Ländern der Welt Hunger und Armut durch Bildung der Kinder und Existenzsicherung der zugehörigen Familien bekämpft. Frau Räcker schilderte anschaulich, wie wichtig der erste Schritt -die Suche nach geeigneten Kooperationspartnern vor Ort- ist, da die landeseigenen Nichtregierungsorganisationen (NGO) im Folgenden die Projekte selbst initiieren, planen und durchführen.
Gefördert wird der Schulbesuch der Kinder. Parallel dazu erhalten die Mütter ein Startkapital von 100 €, um auf der Basis einer eignen Idee eine Existenz aufzubauen. Durch die Begleitung der Familien durch Mitarbeiter der NGO können, wie Herr Rohloff berichtete, die Mikrokredite zum Teil schon nach 6-8 Monaten zurückgezahlt und an die nächste bedürftige Familie des Dorfes weitergegeben werden. So multipliziert sich das eingesetzte Geld und Dorf für Dorf kann seine Situation selbst verbessern.
Diese Art der Unterstützung fördert das Bewusstsein der ärmsten Menschen für ihren eigenen Wert und ihre eigene Handlungskompetenz. „Es werden keine neuen Abhängigkeiten geschaffen, sondern der Erfolg ist allein der Eigene“ bringt Frau Räcke auf den Punkt. Der Zusammenhalt der Dorfgemeinschaften wird gestärkt, da nur so die nächste Familie schneller unterstützt werden kann. KETAAKETI steht ausschließlich in beratendem Kontakt zu den NGO’s, die die Entwicklung vor Ort eigenständig betreiben. Dies ist das neue Konzept der Welt-Familie, d.h. weg vom Geber-Denken hin zu selbstverständlichen Teilen als Partner weltweit für den Frau Räcker 2008 den Nachhaltigkeitspreis der UNESCO erhielt. „Sharity nicht Charity“ formulierte Frau Räcker ist ihre inzwischen gelebte Vision. Viele kleine Spenden aus dem wohlhabenden Teil der Welt, ermöglichen viel Unterstützung für sehr viele Menschen in ärmeren Teilen der Welt. Dafür wurde sie im Dezember 2019 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. Bei dem sehr engagierten Auftreten von Frau Räcker und Herr Rohloff lag es auf der Hand, dass es nicht bei den bisherigen Aktivitäten bleiben würde. Die nächsten Projekte z.B. im Süd-Sudan oder auf Haiti werden schon vorbereitet, verrieten sie.
Sabine Eyting ermunterte die Anwesenden abschließend, das neue Jahr nicht nur im Bewusstsein, etwas gegen den Klimawandel tun zu müssen, zu beginnen, sondern auch mit einem kleinen Beitrag eine große Wirkung im Bereich Wertschätzung und echter Partnerschaft auf Augenhöge aller Menschen zu entfalten.
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