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09.11.11 –
Presseerklärung zum Themenabend „Moor“ des grünen OV Rastede am 1.11.2011, Ev. HVHS, Rastede
Großen Zuspruch erhielt die als Themenabend „Moor“ angekündigte Veranstaltung der Rasteder GRÜNEN mit dem als Referent geladenen Horst Bischoff, abgeordneter Lehrer am Umweltbildungszentrum in Rostrup und Naturschutzbeauftragter des Landkreises Ammerland. Mehr als 70 ZuhörerInnen verfolgten seinen Vortrag:
„Die Ammerländer Moore, ihre Entstehung, kulturhistorische Bedeutung, ihr heutiger Zustand und die zukünftige Entwicklung“
Bischoff hatte zahlreiche Kopien alter Landkarten, verschiedene Torfmoosarten, Torfproben und ein im Moor konserviertes Fundstück, einen uralten Baumast, mitgebracht.
Breiten Raum nahm die Entstehungsgeschichte der sich am Ostrand des Oldenburgisch-Ostfriesischen Geestrückens am Rand des Weser-Urstromtals wie Perlen auf der Schnur aufgereihten Moore ein, die sich erst spät seit der Bronzezeit entwickelt haben und damit zu den noch jungen Hochmooren zählen. Eine Brenntorfgewinnung, wie z.B. im Fintlandsmoor bzw. Ekener Moor wurde in diesen Mooren nur im kleinsten Umfang betrieben, so dass hier die Hochmoorkörper heute noch vorhanden sind.
Anschließend ging der Referent auf den schleichenden Abbau des Hochmoores durch Entwässerung und intensive Landwirtschaft ein, wobei der aktuell auch in Moorflächen vordringende Maisanbau den Abbauprozess im Vergleich zu einer extensiven Grünlandbewirtschaftung noch wesentlich beschleunigt.
Den im Hankhauser Moor unter wissenschaftlicher Begleitung der Universität Greifswald zur Zeit stattfindenden Versuch, Torfmoose auf Moorflächen zu züchten, um evtl. die restlichen, noch vorhandenen Moore vor dem Abtorfen zu bewahren, begleitet Horst Bischoff durch eine Fotodokumentation, die auf großes Interesse der Besucher stieß.
Abschließend zeigte Horst Bischoff anhand von Fotografien aus dem Ipweger Moor die beeindruckende Schönheit eines Hochmoores im Endstadium seiner Entwicklung und äußerte die Hoffnung, das diese einzigartige Ökosystem, welches unsere Landschaft einst in weiten Teilen prägte, zumindest in seinen noch vorhandene Restflächen erhalten bleiben möge.
Im Verlauf der sich anschließenden Diskussion erläuterte Gerd Langhorst, Fraktionsprecher der grünen Ratsfraktion und Kreistagsabgeordneter, das im Jahr 2005 vorgelegte sog. „Integrierte Entwicklungskonzept zum Torfabbau im Hankhauser Moor“. Ein solches Entwicklungskonzept müsse umfassend Antworten auf die Nachnutzung bzw. Wiederherstellung der abgetorften Flächen geben. 2006 war das Konzept noch von Gemeinde und Landkreis abgelehnt worden, weil die in Frage kommenden Flächen unter bzw. in der Nähe von NN (Normalnull) liegen und eine Seenbildung befürchtet wurde.
Aktuell liege seit Juni 2011 wieder ein Abbauantrag für mehr als 200 ha im Hankhauser Moor vor, mit dem sich demnächst Gemeinde und Landkreis befassen würden.
Gez. Sabine Eyting
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