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25.09.12 –
NWZ, 18.09.2012
Erhard Drobinski
Gut 200 Radler machten am Sonntag die Sternfahrt nach Hollen mit. Susanne Grube von den „Ammerländer Bürgern gegen die A22/20“ informierte über den aktuellen Planungsstand
Hollen Das spätsommerliche Wetter lud am Sonntag zum Fahrradfahren geradezu ein – ideal für die „Fahrradsternfahrt durch unzerschnittene Lebensräume“, die am landesweiten Aktionstag „Natur aktiv erleben“ stattfand. Radfahrer aus allen Teilen des Ammerlandes sowie aus den angrenzenden Landkreisen Friesland und Wesermarsch kamen an diesem Tag im „Hollener Krug“ in Hollen zusammen, um gegen den geplanten Bau der Autobahn „A22/20“ zu demonstrieren. Sechs Fahrradgruppen fuhren aus Edewecht/Bad Zwischenahn, Westerstede, Wiefelstede, Rastede, Bockhorn, Neustadt, Jade oder auch Moorburg kommend auf ihr Ziel zu, um dort bei Musik, Vorträgen und gutem Essen den Tag zu verbringen.
Gut 200 Teilnehmer begrüßten die Veranstalter der Sternfahrt, die Bürgerinitiative (BI) „Ammerländer Bürger gegen die A 22/20“ in Kooperation mit dem BUND Ammerland und
Nabu Oldenburger Land. In einem Kurzreferat verwies Thomas Kruse vom BUND Niedersachsen auf die Bedeutung von unzerschnittenen Lebensräumen für die biologische Vielfalt. Mit einer Autobahn würde nicht nur diese biologische Vielfalt zerstört, sondern auch alt gewachsene Nachbarschaftsstrukturen getrennt und die Population in der Tierwelt eingeschränkt werden.
Einen etwas anderen Schwerpunkt hatte Hans-Christian Friedrichs vom Landesverband Niedersachsen des Verkehrsclubs Deutschlands (VCD) gewählt. Er stellte dar, wie die „Umweltfreundliche Mobilität im ländlichen Raum“ gesteigert werden könnte. So setzte er sich für eine Ausweitung des Bürgerbusses ein, eine Aktion, die etwa in Westerstede mit großem Erfolg betrieben wird. Auch ein „Car-Sharing“, die Benutzung eines Pkw durch unterschiedliche Personen zu unterschiedlichen Zeiten, ist für die ländlichen Regionen möglich. Dazu sollte die Bahn ihr regionales Streckennetz wieder ausweiten. Diese Vorschläge wollte Friedrichs nicht als Alternative zur geplanten „A22/20“ verstanden wissen. „Für eine überflüssige Autobahn müssen keine Alternativen entwickelt werden.“ Schließlich informierte Susanne Grube von der BI über den aktuellen Planungsstand. Es sei noch nichts entschieden und auch Geld werde bislang nicht bereitgestellt.
Mit dem Verlauf der Veranstaltung war Moderator Friedrich Fittje aus Gießelhorst insgesamt sehr zufrieden. Auch in Zukunft – so Fittje – würden Sternfahrten stattfinden.
Quelle: www.nwzonline.de/ammerland/kultur/200-radeln-gegenautobahnplaene_a_1,0,988111599.html
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